Was ist die CTC-Teeproduktion?

Bei CTC handelt es sich um einen neueren Produktionsprozess für Schwarztees. Im Vergleich zur traditionellen Methode (auch orthodoxe Methode genannt), ist der Aufguss intensiver – bei gleicher Teemenge. Die Herstellung des Tees wird außerdem beschleunigt. Dieses Verfahren spart zudem Produktionskosten. Die Produktion im CTC-Verfahren geht allerdings auf Kosten des Geschmacks.

Vor allem bei Tees aus Afrika und Indien (ausgenommen Darjeeling) kommt diese Herstellungsmethode oft zum Einsatz.

Die ersten beiden Schritte, also das Ernten und darauffolgende Welken, sind noch identisch mit der orthodoxen Methode. Beim Welken verliert das Blatt ca. 60 % seiner Feuchtigkeit. Dadurch können die Blätter im nächsten Schritt besser verarbeitet werden.

Nun folgt das CTC, also das Crushing (Aufbrechen), tearing (Zerreißen) & curling (Rollen). Die Blattstruktur wird beim Crushing aufgebrochen und die Zellsäfte treten aus. Diese reagieren mit der Luft, sie oxidieren also. Das färbt das Blatt übrigens schwarz und sorgt für den besonderen Geschmack.

Anschließend werden die Blätter zerrissen und darauf folgend eng zu Kugeln gerollt. Die Oxidation wird vollendet und der Tee getrocknet. Dies stoppt die Oxidation und macht den Tee haltbar. Schließlich wird der Tee in Blattgrößen sortiert. Alle Tees aus dieser Methode sind Broken-Tees- es gibt hier jedoch noch viele Größenunterschiede. Die abschließende Sortierung sorgt für homogenere Ware.

Das Ergebnis sind geschmacklich intensive Broken, Fannings und Dust-Tees, die zu günstigeren Preisen auf den Weltmarkt gelangen. Eingesetzt werden diese vorwiegend in Teebeuteln.

Die orthodoxe Methode ist aufgrund des höheren zeitlichen Aufwands und dem Einsatz von Handarbeit deutlich teurer als die CTC-Produktion. Dafür ist das Ergebnis qualitativ hochwertiger. Man erhält hier einen Blatt-Tee, welchem in der Produktion besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Der Geschmack ist weniger intensiv, aber dafür nuancierter.